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Die Zuchtstätte Caipirinha's (früher de la Maison du Garde-Barrière) liegt ungefähr 25 Kilometer östlich von Wien.

 

Die Tierliebe , aber ganz besonders die Liebe zu Hunden, wurde mir schon in die Wiege gelegt. Seit meiner frühesten Jugend waren immer schon Hunde - neben anderen kleinen Tieren - Teil der Familie - zunächst Mischlinge und dann der Deutsche Schäferhund. Mein Herz hing lange an dieser Rasse, und auch heute noch bewundere ich den einen oder anderen würdevollen Vertreter dieser Rasse, aber vor einigen Jahren entschied ich mich für eine andere Rasse, den BRIARD, und ich habe es niemals bereut!

Marko

 

Als dieses Haus im Juli 1989 gebaut wurde, kam ein 15 Monate alter Deutscher Schäferhund zu mir. Der Grundstein für die Hunde-Mania

wurde gelegt. Nachdem ich rund neun Jahre ohne Hunde war, wurde ich endlich wieder von einem vierbeinigen Freund besessen.

Marko & Sándor


Marko
war sehr anhänglich - fast "krankhaft": bis zur Zeit als er hierher kam hatte er vier verschiedene Besitzer gehabt - zu viel für so einen jungen Hund. Am Abrichteplatz konnte ich beobachten, dass Marko nicht ununterbrochen nach mir suchte, wenn andere Hunde um ihn waren, und so entschied ich mich: ein zweiter Hund musste her, also nichts wie los und auf die Suche machen. Damals schwebte mir ein Dobermann vor, aber bei einer internationalen Hundeausstellung in Wien stach mir eine Rasse ins Auge, die ich bis dato noch nicht gekannt hatte: der BRIARD. Züchteradressen im In- und Ausland wurden erfragt, Infomationen aus allerlei Ländern eingeholt und schlussendlich fiel die Entscheidung auf einen Zwinger in Österreich: von Anitzberg. Im Oktober 1990 fiel dann dort der S-Wurf und im Dezember kam der zweite Hund ins Haus, SÁNDOR von Anitzberg, ein Rüde.

 

Von Beginn an war Marko mit im Büro und so kam es natürlich, dass auch Sándor täglich mit der Schnellbahn und U-Bahn mitfuhr. Marko war - vielen mag das unglaublich vorkommen - ein Hund ohne jeden Fehler. So lernte Sándor nur Gutes von ihm, zu Hause wie auch in der Stadt.

Remo

 

Im Sommer 1991 musste ich meine Katze (eine British Blue), die ich seit sieben Jahren hatte, wegen eines undefinierbaren Virus einschläfern. Beide Hunde suchten sie überall, also fiel die Entscheidung, dass wieder eine Katze ins Haus kommt. Binnen drei Tagen ergab es sich, dass ich einen "Scheidungswaisen" fand, einen dreijährigen Perserkater, der mit einem Rottweiler und einer Schäferhündin gelebt hatte. Remo trat in unser Leben - es gab von Anfang an keine Probleme zwischen ihm und den Hunden.

Arwa Betkin dvor

 

Im Oktober 1992 wurde der erste Wurf nach Sándor geboren - er hatte in der Slowakei gedeckt. Aus dieser Paarung nahm ich mir eine Hündin, die im Dezember hierher zog. Das war ARWA Betkin dvor, schwarz wie ihr Vater. Da es unmöglich war, drei Hunde mit ins Büro zu nehmen, blieben Marko und Sándor nun zu Hause - ab mittags täglich betreut von meinen Eltern - und Arwa fuhr mit ins Büro. Sie war derartig lustig und ungestüm in der Schnellbahn, dass kurzerhand auf das Auto umdisponiert und nur das letzte Stück in die Stadt mit der U-Bahn gefahren wurde. Auch Arwa wurde schnell ein verkehrssicherer Hund.

Arwa Zevar CS

 

Im August 1993 ergab es sich, dass die Züchterin von Arwa sich entschied, sich von deren Mutter -  Arwa Zevar CS; - zu trennen; sie wollte die viereinhalbjährige Hündin einschläfern lassen, weil sie nicht den erwarteten und gewünschten Erfolg mit der Briard-Zucht hatte. Ich überlegte nicht lange: Arwa Z war willkommen hier im Rudel. Es dürfte ihr in der Slowakei nicht sehr gut gegangen sein, denn sie stieg sofort in das geöffnete Auto und drehte sich nicht mehr um als wir wegfuhren. Hier angekommen war sie sofort im Rudel integriert. Als ihren besten Freund wählte sie aber nicht einen der Briards, sondern "Marko". Diese Freundschaft hielt bis zu Marko's frühzeitigem Tod - und bis zum Schluss hatte Arwa Z's Sterne in den Augen, wenn sie einen Deutschen Schäferhund sah.

 

Von nun an blieb auch Arwa B zu Hause. Um Raufereien zu vermeiden, während keiner zu Hause war, wurden die Hunde getrennt: Marko und Arwa Z teilten sich das Erdgeschoss, Sándor und seine Tochter Arwa B das Obergeschoss. Ab mittags war dann Spazierengehen und Spielen mit meinen Eltern angesagt.

Arwa Z, Marko, Sándor & Arwa B

 

von links nach rechts:

Arwa Z, Marko, Sándor & Arwa B

Wels

 

Ende 1993 entschloß ich mich, ein wenig in die Aquaristik hineinzuschnuppern. Schnell war entsprechende Lektüre gekauft und dann fiel auch rasch die Entscheidung, ein Aquarium zu kaufen. Ich hatte Glück mit den Fischen: das Aquarium war gut "eingefahren" und es gab nahezu keine Todesfälle. Das einzige, was sich geändert hatte, ist das Becken selbst: es ist um einiges grösser geworden.

Diskus

 

2008 entschieden wir uns, mit diesem Hobby aufzuhören und keine Fische mehr nachzukaufen. Nachdem der letzte Fisch 2010 gestorben war, entfernten wir das Aquarium. Es war eine schöne Zeit, etwas sehr schönes anzusehen und sehr entspannend, aber viel zu viel Arbeit.

Aristide

 

Im Januar 1994 fiel dann der erste Wurf dieser Hobbyzuchtstätte (de la Maison du Garde-Barrière): 5/2 Welpen von Sándor und Arwa Z (1/1 fauve und 4/1 schwarz) wurden aufgezogen. Mutter und Tochter Arwa teilten sich die Erziehung, sobald die Welpen zu laufen begannen. Für Arwa B war das die reine Wonne. Ein Rüde aus diesem Wurf gehörte bis zum Frühjahr 1996 diesem Rudel an: Aristide.

Gunki

 

Was bei mir schon immer im Haushalt war, waren diverse Vögel, angefangen von Sittichen, Zebrafinden über Unzertrennliche bis zu einem Lori und einer Weisstirnamazone. Mein grösster Wunsch aber war immer ein Graupapagei gewesen, wenn geht handaufgezogen, aber zumindest zahm. Im Mai 1994 ergab es sich, dass ich von einem rund viereinhalbjährigen Timneh Graupapagei erfuhr, der in einer Tierhandlung von seinem Besitzer zurückgegeben worden war, da dieser ins Pensionistenheim musste. Nichts wie hin und den Vogel anschauen: er war zutraulich und pfiff sogar. Ob er sprechen konnte, wusste ich nicht, aber die Entscheidung fiel auch ohne diese Gewissheit: Otto, den wir Gunki nannten, trat in mein Leben. Nach einer kurzen Eingewöhnungszeit stellte ich schnell fest, dass Gunki einen relativ grossen Wortschatz hatte. Er war und ist sehr gelehrig und lernte noch neue Worte und Sätze.

Gunki

 

Gunki war nicht wirklich handzahm, aber er flog - selbstverständlich beaufsichtigt - frei herum und setzte sich dann auch hie und da auf eine Schulter. So lange er im Käfig war, konnte man ihn auch streicheln und kraulen, sobald er aber "frei" warm ging das nicht mehr - da hackt er dann gerne. Er muss wohl in dieser Beziehung eine schlechte Erfahrung gemacht haben, aber wir konnten sehr gut mit dieser Tatsache leben. Musste er mal zum Tierarzt, dann fand sich ein Weg, um ihn einzufangen. Gunki hat nie irgendwelche Anzeichen von Krankheiten gezeigt. Umso unerwarteter war sein Tod durch Herzversagen am 6. Juli 2002.

 

Es gab nie Probleme im Zusammenleben mit den Hunden, der Katze und den Papageien. Alle akzeptieren den Bereich des anderen, keiner probierte ein anderes Mitglied der haarigen oder gefiederten Familie zu jagen oder dergleichen.

Marko

 

Schon lange überlegte ich, eine Hündin aus Frankreich zu importieren. Da es Marko aber aufgrund seiner HD immer schlechter ging, wollte ich ihm die "Belastung" eines Welpen nicht aufbürden. Leider verschlechterte sich Marko's Zustand rapide und so musste die Entscheidung fallen, ihn von seinen Schmerzen zu erlösen. Ich halte nicht viel von schmerzlindernden Mitteln über lange Zeit hindurch - das ist keine Dauerlösung. Meiner Meinung nach soll ein Tier in Würde sterben, und deshalb fiel die Entscheidung, Marko zu seiner letzten "Reise" zu führen als er noch halbwegs auf seinen vier Beinen gehen konnte. Es war nicht leicht und das besonders Schlimme daran war, dass ich schon einige Zeit vorher festlegen musste, wann der Tag des Abschieds kommt, denn Marko sollte zu Hause, in aller Ruhe, in seiner gewohnten Umgebung, erlöst werden. Meine Tierärztin für solche Angelegenheiten hat selbst Windhunde und ist sowohl ausstellungsaktiv als auch bei Rennen. So musste ein Wochenende gefunden werden, wo sie Zeit hat: Tag X war der 15. September 1995.

 

Ich möchte nie wieder so eine Zeit durchleben - es ist die Hölle, wenn zuerst die Wochen, dann die Tage und schliesslich die Stunden gezählt werden. Trotzdem war es die richtige Entscheidung: Aufgrund einer Hüftoperation im Alter von rund 18 Monaten war Marko immer sehr gestresst beim Tierarzt und genau diesen Stress wollte ich ihm ersparen. Nie im Leben war Marko bei einer Spritze so ruhig und ausgeglichen, und seit Monaten hatte er zum ersten Mal wieder klare Augen, ohne jedes Anzeichen von Schmerz - als wüßte er, daß er nun erlöst wurde. Marko lag in meinen Armen als er seine Reise über die Regenbogenbrücke antrat. Das war der Moment, wo ich mir wünschte, dass ich von all meinen Tiere in dieser Ruhe Abschied nehmen kann, wenn die Zeit gekommen ist.

Auch diejenigen, die  Marko nicht persönlich kannten, sehen an diesem Bild, dass die Schmerzen nicht mehr leicht zu ertragen waren.

Aristide, Arwa Z, Marko, Sándor & Arwa B

 

15. September 1995:

Das letzte Photo vom Rudelführer mit seiner Briardfamilie
(von links nach rechts) Aristide, Arwa Z, "Boss" Marko, Arwa BSándor


 

 

Die Briards halfen, mit dem schmerzlichen Verlust von Marko besser zurecht zu kommen. besser zurecht zu kommen. Dieser vierbeinige Freund hatte einen ganz besonderen Platz in meinem Leben, zumal er der erste Hund nach fast neun hundelosen Jahren war.

Um rund um die Uhr beschäftigt zu sein und in Beschlag genommen zu werden, fiel kurzfristig die Entscheidung, nun doch eine schwarze Hündin aus Frankreich zu importieren: Am 1. Oktober 1995 kam Yazoo ins Haus und mit ihr mehr Leben als mit all den anderen gemeinsam. :-) Diese "Dame" war ein ganz besonderer Briard - sie war die, die meine bisherigen Erfahrungen mit Briards auf den Kopf stellte und mich neue Dinge über diese Rasse lehrte. Yazoo ist einfach nicht zu beschreiben - man musste sie erleben, um zu wissen, was ich meine.

Chin & Chilla

 

Um die Familie um eine weitere Tierart zu bereichern, kamen zu Ostern 1996 zwei Chinchillas ins Haus. Eigentlich war das nicht wirklich geplant, es passierte einfach. Die beiden taten mir in der Tierhandlung, in der ich sie entdeckte, leid. Ihr Käfig stand mitten im Geschäft, mitten im Getümmel, was ganz und gar gegen die Natur dieser nachtaktiven Tiere ist. Also wurden sie gekauft, zu Hause schnell ein grosser Käfig gebaut und in einem ruhigen Zimmer untergebracht. Die beiden waren zahm und so durften sie auch ihren Freilauf haben. Kurz darauf adoptieren wir noch vier wildfarbene - zwei Mütter mit ihren Söhnen, alle kastriert. Ich weiss nicht, wie alt die Tiere waren, und letztes Jahr habe ich zwei verloren. Die anderen sind aber putzmunter und ab der Dämmerung äusserst aktiv. Ihren Sprüngen und Turnübungen zuzusehen ist eine wahre Wonne.

 

Für Aristide, den Rüden aus dem ersten Wurf, der noch immer hier war, fand sich unerwartet - aber mit tragischem Hintergrund - ein toller Platz: Ein Ehapaar hatte Aristide anlässlich eines Informationsbesuches hier kennen- und liebengelernt, aber ich wollte mich nicht mehr von ihm trennen. Nun wurde aus Deutschland eine Briard-Rüde importiert, der aber mit 16 Wochen an Parvovirose verstarb. Ein neuer Welpe in diesem Haus war wegen der Infektionsgefahr unmöglich, und so entschied ich mich nach einem langen Gespräch mit dem Tierarzt und prophylaktischer Behandlung Aristide die Chance auf ein Leben zu geben, in dem er nicht einer unter vielen Hunden, sondern der Zweithund zu einer Schäferhündin war. Aristide war durch die Schule von Marko's gegangen und daher auch sehr auf Deutsche Schäferhunde fixiert. Die Hündin und er sahen sich und waren von Beginn an ein Herz und eine Seele.

 

Scheinbar fehlte mir etwas oder ich wurde noch nicht von genügend Briards in Besitz genommen, denn im Frühjahr 1996 erfuhr ich von einem Briard-Rüden aus belgischer Zucht - ziemlich die gleiche Blutlininie wie Yazoo. Da wurde nicht lange überlegt, und als ich dann noch erfuhr, dass beide Elterntiere grau waren, war der Entschluß auch schon gefasst. Am 01. Mai 1996 kam dann ein weiterer Rüde ins Haus, Samson, mit dem Hintergedanken, vielleicht einen weiteren Deckrüden zu haben, der noch dazu perfekt auf Yazoo passte.

Yazoo war schlichtweg begeistert von dem kleinen Spielkameraden und setzte alles daran, ihm beizubringen, wie lustig das Leben hier ist. Ganz ist es ihr nicht gelungen, denn Samson war willig, sich von uns Menschen "beeinflussen" zu lassen.

 

Im Herbst 1997 kam dann als Bereicherung ein weiterer schwarzer Rüde in diese Zuchtstätte. Dieser Bursche war damals nahezu fünf Jahre alt und äusserst erfolgreich im Ausstellungsring. Er entstammte der Zucht meiner Freundin Monika aus der Slowakei: Ch. CAMIL Kasiterit. Dieser Rüde war dann mit sechs Jahren der erfolgreichste Briard Österreichs aller Zeiten. Der Schmerz über seinen tragischen Verlust in der Blüte seines Lebens am 26. Juni 1999 - in seinem siebenten Lebensjahr - ist zu gross als dass ich darüber schreiben könnte. Im Moment kann ich nur sagen, dass Camil grosse Leere in einigen Herzen hinterlassen hat, und dass diese Lücke nur teilweise im Laufe der Zeit geschlossen werden wird.

Arwa B & Tochter Batida

 

Ende Juli 1997 wurde Arwa B von Dartagnan (Samson's grauem Vater) in Frankreich gedeckt. Leider war der aus dieser Paarung gefallene zweite Wurf dieser Zuchtstätte nur ein Einzelkind, aber dafür eine umso aufgewecktere Hündin - Batida de Coco. Und damit dieser Wurf eine ganz besondere Erfahrung für mich war, musste Batida mit Kaiserschnitt geholt werden, und nebenbei wurde Arwa B - die Gründe sind mir bis heute nicht bekannt - von der Tierärztin auch gleich kastriert. Nun ist nicht nur Batida, bei einer Familie mit langjähriger Briard-Erfahrung, sondern auch ihre Mutter Arwa B lebt dort, weil sie sich selbst dazu entschieden hat. Die näheren Details dazu sind: Im Dezember 1997/Januar 1998 verbrachte Arwa B gemeinsam mit ihrer Tochter Batida und deren Besitzer einen dreiwöchigen Urlaub. Als sie zurück nach Hause kam war sie nicht mehr die, die sie vorher gewesen war - sie war ruhig, zurückhaltend und traurig, nachdem sie eine wunderbare Zeit während dieser 3 Wochen mit Aufmerksamkeit rund um die Uhr verbracht hatte, und nebenbei dort der Alphahund gewesen war, und nicht einer neben mehreren, wie es in meinem Rudel ist. Es war schwer und hart, zu erkennen, dass es für sie schöner wäre, wenn sie ihr zukünftiges Leben gemeinsam mit ihrer Tochter Batida verbringt, aber ich glaube, es war die richtige Entscheidung und das Beste, was ich für eine so wundervolle Briard-Hündin, die fünf Jahre lang Glück und Freude in unser Heim brachte, tun konnte. Mit dem sicheren Gefühl, daß sie in ein vorzügliches Heim kommt und daß ich sie und ihre Tochter Batida jederzeit besuchen kann, war dieser Schritt ein wenig leichter.

3 Generations: Batida, Arwa B & Sándor

 

Arwa B HATTE ein wunderschönes Leben in ihrem neuen liebevollen Zuhause - mehr als 5 Jahre lang. Sie liebte das Leben und war ein lustiger und glücklicher Hund bis zu ihrem plötzlichen unerwarteten Tod. Gott sei Dank musste sie nicht leiden -  sie ging fast genauso schnell über die Regenbogenbrücke wie ihr Vater Sándor.

 

Im März 1998 gab es dann den ersten Wurf nach Yazoo und Samson, die C's der Zuchtstätte de la Maison du Garde-Barrière (3/3 schwarz) wurden geboren. Aus diesem Wurf blieben nur zwei Rüden in Österreich, die anderen verstreuten sich auf die Welt. Am 26. August 1998 starb einer der in Österreich gebliebenen Rüden auf tragische Weise - Chivas Regal. Seine Wurfgeschwister im Ausland wurden erfolgreich ausgestellt, und mit diesem Wurf hatte diese Zuchtstätte den ersten Champion gezüchtet, Celine in Kalifornien. Ihre Schwester Champagne chez Cacharel in Australien wurde auch schon Champion, die zweite Schwester Chloé wurde im August 2000 Kanadischer Champion. Anfang Oktober 1998 bekam ich die Gelegenheit Chloé zu besuchen, und im Mai 2000 Chaos und seine wundervolle Familie in Schweden. Unvergessene Besuche und Erlebnisse.

Nurmi

 

Kurz bevor ich nach Kanada flog suchte eine Papageienbesitzerin, die ungewollt zu Nachzucht gekommen war, einen guten Platz für einen handzahmen Jungvogel, der von Geburt an ein wenig behindert war (zwei Zehen fehlten, ebenso die Nägel auf zwei Zehen) und möglicherweise deshalb ein wenig unbeholfen war. So kam ein weiterer Papagei ins Haus, dieses Mal ein Kongo-Graupapagei, der Nurmi gerufen wurde (geboren am 17. April 1998). Er war sehr lustig und äusserst aufnahmefähig; von seiner Behinderung merkte man fast nichts. Fiel er mal von der Sitzstange oder stürzte bei Kletterübungen ab, so nahm er das absolut nicht tragisch - er kennt es seit Geburt nicht anders. Nurmi's Wortschat war gewaltig. Mit Wonne imitierte er Gunki und dieser hatte seinen Spass daran, dem "Kleinen" allerlei Unfug beizubringen. Und er sagte perfekt alle Namen der Hunde.

Samson & Nurmi

 

Wieder gab es keine Probleme im Zusammenhang mit den haarigen und gefiederten Familienmitgliedern, wie das Foto von Samson und Nurmi deutlich zeigt.

Nurmi & Jakobine

 

Im Oktober 2004 erkrankte Nurmi schwer und war 21 Tage lang in der Vet. Universität. Die ersten beiden Tage bangte ich sehr um sein Leben, denn sein Zustand war mehr als kritisch, aber er schaffte es und kam gesund und munter wieder nach Hause. Seit 9. April 2005 lebt Nurmi bei einer Papageien-Dame, die ihren Partner verloren hatte. So sehr ich Nurmi liebte, ich wollte ihm auch ein Leben bieten, wie er es bei mir nicht führen kann. Also versuchte eine Bekannte die Vergesellschaftung von "Nurmi" mit ihrer Papageien-Dame Jakobine. Nurmi hatte ein wunderschönes, freies Leben, denn die Voliere ist immer offen und er kann - wann immer er will - ins Freie auf die Terrasse, die für die Papageien gebaut wurde.

 

Unglücklicherweise konnte Nurmi durch ein Fenster entkommen - obwohl die Gardinen vor waren, aber mit seiner Behinderung an den Beinchen ohne Krallen ..... Nurmi tauchte nie wieder auf, obwohl er Tage lang von Jakobine "gerufen" wurde.

Ellis Kasiterit

 

Um der Züchterin von Camil einen Gefallen zu tun, importierte ich im September 1998 die fauve, 3.5 jährige Hündin ELLIS Kasiterit, die in der Slowakei die Zuchtzulassung nicht erhielt, und hatte - da sie nach den österreichischen Richtlinien alle Bedingungen erfüllte, in Zuchtmiete nach dem fauven Rüden Ch. FALCO Kasiterit: 6/1 fauve Welpen. Keiner dieser Welpen blieb in Österreich - ein Rüde, Dubonnet, ging nach Kanada, wo er Chloé, Gesellschaft leistet, die anderen haben sich über Osteurope verstreut. Einige waren Ausstellungshunde, andere Haushunde und geliebte Familienmitglieder in ihren neuen Heimen.


 

Gizmo

 

Zu Weihnachten 1998 passierte es, daß ein totales Konträr zu den Briards ins Haus kam: eine Yorkshire Terrier Hündin, die kleine Gizmo. Auch sie kommt aus der Zucht Kasiterit von Monika. Schon lange bestachen mich ihre Yorkies in ihrer Art, aber irgendwie hatte es sich nie ergeben, von so einem kleinen Vierbeiner besessen zu werden. Monika bot mit ihren Yorkies die idealen Bedingungen: von klein auf sind sie an Briards gewöhnt. Da ich nicht wusste, wie die Briard-Crew dazu steht, wurde natürlich ausgemacht, dass Gizmo von Monika zurückgenommen wird, falls es Probleme gibt. NICHTS dergleichen, und die Hündin, der ich aufgrund ihres Temperaments am ehesten zugetraut hatte, dass sie Klein-Gizmo überrollen würde, bewies mir wieder einmal, daß ich sie unterschätzt hatte: Yazoo adoptierte Gizmo vom ersten Moment an und die beiden sind ein eingespieltes und zu jedem Schabernack aufgelegtes Team. Die ganze Clique kommt gut zurecht mit Gizmo, nur Sándor bevorzugte es, nicht unbedingt von dem kleinen "Floh" umsprungen zu werden - er wollte lieber seine Ruhe auf seine "alten" Tage.

Gizmo war täglich mit mir im Büro - sie brachte Sonnenschein in so manchen wolkigen Arbeitstag. Im Sommer 2000 entschied mein Juniorchef auf einmal, dass Gizmo eingesperrt werden müsse, wenn Klienten kommen. Ich würde das nicht tun, sagte ich ihm und so blieb nun auch Gizmo zu Hause und leistet den Briards Gesellschaft, aber ich vermisste diesen kleinen Sonnenschein sehr während meiner Bürostunden.

Yazoo, Gizmo & Samson

 

Ganz besonders faszinierend an dieser kleinen Rasse ist, dass sie ein Herz wie ein Löwe haben (naja, es sind ja Terrier). Was aber nie vergessen werden darf, wenn solche Hunde fremden Grossrassen begegnen: Die Signale der Grossen beachten, denn sonst ist mitunter ein Unglück schnell herbeigeführt, überhaupt dann, wenn Hunde wie Gizmo als Hunde leben dürfen und nicht zu Schoßhunden degradiert sind.

 

Am 18. Mai 1999 wurde der E-Wurf geboren, eine Wurfwiederholung zu den C's, also mit Samson und Yazoo als Eltern. Auch einige dieser Welpen haben wieder eine Reise über den großen Teich gemacht, um ihre neuen Besitzer in Beschlag zu nehmen: El Ninjo Noir und Escada Noire lebten mit einem Ehepaar in New Hamshire/USA; deren zwei Briards starben innerhalb von 48 Stunden (die Hündin an Epilepsie und der Rüde - wie es scheint - starb an gebrochenem Herzen). Ecoute-moi chez Bailywick und Ecstasy Noir kamen jeweils zu Briard-Züchtern in Pennsylvania/USA und Elysée Noire machte das Trio in Kanada komplett. Esprit stieg in die Pfotenabdrücke von Chivas Regal und lebte in Kärnten bei einem Tierarzt, Einstein zog zu Arwa B und Batida de Coco, und Excuse-moi Whoopy blieb hier im Rudel.

Sándor

 

Am 25. September 2000 mussten wir unsere Arme öffnen und Arwa Z auf ihre letzte Reise - über die Regenbogen-Brücke - gehen lassen. Ganz plötzlich konnte sie nicht mehr aufstehen - ihre Arthritis hatte sich innerhalb von Tagen krass verschlimmert. Was für ein Verlust - die Hündin, die diese Zucht zum Leben erweckte, starb mit nur 11.5 Jahre. Aber dieser schmerzhafte Verlust war - wie sich bedauerlicherweise herausstellte - nicht das Ende der traurigen Ereignisse: Nur 3.5 Monate später, am 13. Januar 2001 nachts, fand ich Sándor tot auf seinem Schlafplatz - abberufen im Schlaf zu seiner letzten Reise - ein Senior, aber immer noch lustig und lebhaft, mit hocherhobenem Haupt. Diesen Rüden zu verlieren war auch der Verlust des allerersten Briards, der unser mein Leben getreten war.

Mit diesen beiden Hunden gingen die Begründer der Zuchtstätte de la Maison du Garde-Barrière, eine Episode ist zu Ende. Nur Erinnerungen an eine wunderbare Zeit bleiben, und viel Schmerz. Wir sind dankbar, dass wir die Chance erhielten, von diesen beiden besessen zu werden ...... aber die Zeit mit ihnen war viel zu kurz.

 

 

Und schon bald darauf, am 7. März 2001, mußte ich wieder einen Senior auf seine letzte Reise begleiten: Remo, der Perserkater, war von einem auf den anderen Tag in der Hinterhand gelähmt und starb 13jährig in meinen Armen. Er war am engsten mit Sándor verbunden gewesen und am Tag von dessen Todes war er in eine andere Etage des Hauses übersiedelt - es machte auf mich den Eindruck, als würde er sich zurückziehen und sich auf den eigenen Abschied vorbereiten.

 

Im November 2000 erfuhr ich zufällig von einer grauen (schwarz geborenen) erwachsenen Hündin, die platziert werden sollte. Ich ergriff die Chance sofort, da ein grauer Briard ein langersehnter Wunsch war. Am 10. Dezember 2000 trat Sél. Oh-Lala des Monts d'en Crauzille in das Leben hier. Sie war selektioniert in Frankreich und hatte bei ihren vorigen Besitzern zwei Würfe. Sie ist ein glücklicher und lustiger Hund und darüber hinaus eine interessante Bereicherung für diese Zuchtstätte.

 

Am 24. Dezember 2000 fiel wieder ein Wurf in dieser Zuchtstätte: der F-Wurf. Vater war Ch. Sél. NESCAFE des Pierrailles (schwarz-geboren grau), Mutter Yazoo. Es waren 6 Rüden und 2 Hündinnen. Aus diesem Wurf ging ein Rüde nach Deutschland, einer in die Schweiz, einer nach Italien und eine Hündin ging ebenfalls nach Deutschland. Ein Rüde, nämlich FRIZZANTE FURIOSO GRIS, blieb hier in der Zuchtstätte.

 

Ein besonderes Ereignis dieser Zuchtstätte: Am 24. Oktober 2001 zog das NEUESTE Mitglied der Austrian-French-Connection hier ein. Endlich - nach 10 Jahren, in denen ich nur schwarze bzw. graue Briards hatte - traf ein fauver Welpe ein: ALOAZABOU du Noble Nid aus Belgien. Sie war als neue Bereicherung für unsere Zuchtstätte de la Maison du Garde-Barrière und die österreichische Briardzucht gedacht.

 

Am 8. April 2002 wurde der G-Wurf de la Maison du Garde-Barrière geboren. Die Eltern dieser Welpen waren Sél. JOLLY JUMPER GRIS des Monts d'en Crauzille (schwarz-geboren grau) und OH-LALA. Dieser Wurf war von der Geschlechtsaufteilung wohl das, was sich viele Züchter wünschen: 1 Rüde und 5 Hündinnen (1/4 schwarz, 0/1 fauve). Von den schwarz-geborenen Hündinnen ist eine grau geworden.

Tarzan

 

Eine weitere Katze kam am 3. Juli 2004 in unser Leben: Tarzan, ein Perser. Er war den ganzen Tag lang in einem Käfig gehalten worden und er tat mir leid. Wir boten an, diesen dreijährigen Kater zu nehmen und ihn zu behalten, wenn alles mit unseren Hunden gut ginge ...... und natürlich liebten unsere Hunde das neue Familienmitglied. Auch wenn sie einige Jahre lang keine Katze hatten, akzeptierten sie Tarzan sofort.

Tarzan

 

Während des Tages wenn wir arbeiten waren, war Tarzan im Obergeschoss weil er es ruhig haben wollte. Sobald wir zu Hause waren, konnte er sich überall im Haus bewegen und da war er sehr aktiv. Wir liessen ihn nur nicht in den Garten, da wir Angst hatten, dass er über den Zaun gehen und verschwinden würde.

Leider entschied sich Tarzan unsere haarlosen Hunde zu attackieren, einige Zeit nachdem sie zu uns gekommen waren. Wir mussten für das Wohlbefinden unserer Hunde eine Entscheidung treffen und fanden ein nettes Zuhause für den Kater. So lange wir haarlose Hunde haben, wird keine Katze mehr in dieses Haus kommen, wir haben zu viel Angst vor ernsthafen Verletzungen.

 

Ein weiterer grosser Verlust war der völlig unerwartete Tod von Samson - dieser Junge war nie in seinem Leben krank gewesen. Am 28. Feb. 2005 wurde er 9 Jahre alt, am 15. März 2005 starb er am Weg zum Tierarzt - Gehirnschlag. Wir hatten immer gedacht, dass dieser Bursche "ewig" lebt und fielen plötzlich in ein tiefes Loch, einen tollen Freund und einen tollen Deckrüden vermissend.

Apollo

 

Nur einen Monat nach Samson's Tod wurden wir darüber informiert, dass ein Rüde aus unserem ersten Wurf dringend ein Platz suchen würde, da seine Besitzer kurz vor ihrem Tod standen. Selbstverständlich waren wir sofort bereit, Apollo zurück in seine Geburtsstätte zu nehmen.

14 Monate lang haben wir mit viel Liebe diesem herzensguten Bursche seinen Lebensabend verschönt, nachdem er im Alter von 11 Jahren aus einem erfüllten und wunderschönen Leben bei seinen Besitzern gerissen wurde. Er starb am 1. Juli 2006.

Wir hoffen, wir konnten Dir, lieber Apollo, ein guter Ersatz für die geliebten Menschen sein, für die Du 11 Jahre lang der Lebensinhalt warst.

 

Der letzte Wurf der Zuchtstätte de la Maison du Garde-Barrière wurde am 12. Juli 2006 geboren: der K-Wurf aus Zabou und dem französischen Rüden Ch. Talismanik de la Chaume du Bois Dieu. Wir hatten 2 Rüden und 6 Hündinnen, unglücklicherweise starben 2 Hündinnen in der ersten Woche - eine neue Erfahrung für uns, wir hatten niemals Welpen von unseren Würfen verloren.

 

Unser neuer Zuchtstättenname Caipirinha's wurde 2006 bei der FCI registriert, hauptsächlich weil der Österreichische Kynologenverband die Anzahl der Buchstaben für die Registrierung limitiert hatte und wir nun nicht mehr mit unseren bevorzugten Namen registrieren konnten mit dem langen Zuchtstättennamen de la Maison du Garde-Barrière. Dieser Name ist immer noch registiert, aber wir werden damit nicht fortsetzen.

 

Das ist die Geschichte unserer Zucht de la Maison du Garde-Barrière. Die fortgesetzte Zucht ist in unserer Homepage zu finden, ebenso die Hunde, die hier sind und die, die wir seit Samson verloren haben.

Wir nannten unsere frühere Zuchtstätte auch die Austrian-French Connection ...... Wo das Beste der Vergangenheit mit der Vorzüglichkeit der Gegenwart verpaart wird. Natürlich wollen wir diesen Weg fortsetzen.